ZUBA Zubringer Bachgraben in Allschwil: erhält Grünes Licht vom Landrat

In einer Monsterdebatte hat der Landrat über das Grossprojekt ZUBA – Zubringer Allschwil diskutiert, wie oft bei Mobilitäts- und Verkehrsthemen ziemlich ideologisch. Zur Diskussion stand ein Projektierungskredit in der Höhe von CHF 15.9 Millionen – zuzüglich CHF 2.5 Millionen für erforderlichen Landerwerb. Dereinst soll die Erstellung des ZUBA ca. CHF 370 Millionen kosten; +/- 20 Prozent. Mit dem ZUBA soll das prosperierende Arbeitsgebiet von kantonaler Bedeutung am Bachgraben «besser» erschlossen werden (heute existieren ca. 5'000 Arbeitsplätze, nochmals so viele sind geplant); heute gibt's dazu lediglich eine Busverbindung sowie die kommunalen Erschliessungsstrassen. Zukünftig soll der MIV über den ZUBA geführt werden, eine neue Tramverbindung sowie Velovorzugsrouten sind die geplanten Angebote für den ÖV; sämtliche Verkehrsträger zusammen sollen Allschwil und Basel-West von grossen Verkehrsströmen entlasten.

Auf der gegnerischen, links-grünen Ratsseite fielen allerlei Argumente, welche das Projekt per se infrage stellten; mit früheren Investitionen in den ÖV hätte man vielleicht sogar gänzlich auf den ZUBA verzichten können. Auch die gebetsmühlenartig vorgetragenen Argumente zum Klimaschutz verbannten das wichtige Projekt in den Raum von Phantasten. «Gigantismus» und «Wahlkampf» waren weitere Schlagworte – welche leider zur inhaltlichen Debatte nichts beitrugen. Die laufende Umfrage des Komitees «Bachgraben plus» über eine allfällige zweite Röhre wurde ausgiebig diskutiert, ebenso deren Würdigung durch allerlei politische Gruppen und die Medien.

Die bürgerlichen Vertreter haben sich dann aber doch durchsetzen können – und zwar sehr klar. Die Anerkennung des technisch machbaren und politisch durchsetzbaren Projekts war am Schluss unbestritten. Einige Argumente sind: schwierige Vereinbarungen mit anderen Gebietskörperschaften (Région Elsass/Paris, Kanton Basel-Stadt, Gemeinde Allschwil) können nicht einfach auf neue Projektvarianten angewandt werden (diese müssten neu verhandelt werden – mit ungewissem Ausgang); die über das Aggloprogramm zugesagten Bundesgelder für das vorliegende Projekt wären verloren – ein verändertes Projekt müsste es erst wieder ins Aggloprogramm schaffen. Es ist akzeptiert, dass weder im Hoch- noch im Tiefbau Infrastrukturprojekte auf Halde gebaut werden – weder private noch öffentliche Projekte. Und schliesslich gibt es auch grosse Tunnelbauwerke, bei welchen Jahrzehnte nach Eröffnung zusätzliche Röhren gebaut worden sind: Baregg, Belchen, Gubrist – und dereinst wohl auch durch den Gotthard und hoffentlich sehr bald durch den Muggenberg. In der langen Diskussion wurde einmal mehr ersichtlich, dass eine übergeordnete Verkehrsplanung äusserst hilfreich wäre – ELBA lässt grüssen. Mit 74 Ja gegen 10 Nein bei 1 Enthaltung ist das vorliegende Projekt bewilligt worden – ein starkes Zeichen FÜR den ZUBA.

 

Artikel aus dem Fraktions-News-Flash «Usem Landrot» der FDP Baselland