Sichere Stromversorgung statt Solarpflicht

Eine sichere Energieversorgung gehört zu den grössten Herausforderungen der Schweiz. Die Abkehr von fossilen Energieträgern erfordern einen gewaltigen Ausbau der CO2-armen Stromproduktion. Die FDP hat schon vor anderthalb Jahren mit dem Positionspapier «Weniger Polemik, mehr Strom» notwendige Massnahmen skizziert. Mittlerweile sind im Parlament verschiedene Vorhaben, unterstützt durch die FDP, aufgegleist, die auf einen Zubau der Stromkapazitäten abzielen.

Die Solarpflicht-Initiative, die vergangene Woche von den Grünen lanciert wurde, steht bei diesen Bestrebungen quer in der Landschaft. Sie fordert, dass innert 15 Jahren nach Annahme auf jedem Haus in der Schweiz eine Solaranlage installiert sein muss. Damit schiessen die Grünen nicht nur übers Ziel hinaus, sondern auch spektakulär daneben. Einen hohen Strombedarf hat die Schweiz im Winter. Dann liegen die dicht besiedelten Regionen des Schweizer Mittellandes jedoch häufig unter einer Nebeldecke und können keinen Solarstrom produzieren. Zudem muss der viele zusätzliche Strom im Sommer eingespeist werden können. Dadurch ist ein massiver und teurer Netzausbau nötig, den es nicht braucht. Die Initiative ist somit unnütz und völlig ineffizient. Die Wirkung wäre gering, die Kosten enorm und der Eingriff in die Freiheit der Hausbesitzer inakzeptabel. Das einzige Resultat wären höhere Kosten für die Mieter.

Die Herausforderungen einer sicheren und bezahlbaren Stromversorgung sind schon gross genug. Eine plakative und wenig durchdachte Initiative behindert die soeben begonnenen Anstrengungen. Was die Energiewende tatsächlich bremst, ist der grüne Widerstand gegen den Ausbau von Wasser- und Windkraft sowie alpiner Solaranlagen. Jene Solaranlagen, die im Winter Strom liefern, wenn er auch tatsächlich gebraucht wird.

FDP Schweiz