Kein Verständnis für Aufschub

Kein Verständnis für Aufschub

Die Gemeinde Allschwil und die «IG Umfahrungsstrasse Allschwil» wehren sich dagegen, dass der Baubeginn für den Zubringer Allschwil von 2024 auf 2027 verschoben wird

Artikel von Daniel Schaub publiziert im “Standpunkt der Wirtschaft” vom 23. Oktober 2020

Die Gesetzesinitiative zum Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes (HLS-Initiative) wurde am vergangenen 27. September vom Baselbieter Stimmvolk mit einer deutlichen Mehrheit von mehr als 60 Prozent angenommen. Nun geht es darum, die Forderungen der Initiative umzusetzen und sich in Bezug auf die anstehenden Strassenbauprojekte im Kanton daran zu orientieren. Die von der Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) angekündigte Verschiebung des Baubeginns des Zubringers Allschwil von 2024 auf frühestens 2027 passt da nicht ins Bild. Im Gebiet Bachgraben entstehen in den nächsten Monaten und Jahren bis zu 6000 neue Arbeitsplätze – und die Verkehrssituation ist schon heute angespannt. Der Zubringer Allschwil, der das Gebiet über ein offenes Trassee an der Rue de Bâle und mit einem bergmännischen Tunnel an die Nordtangente anbindet, muss deshalb zügig vorangetrieben werden.

Allschwil will Aussprache mit BUD

Nicole Nüssli, Gemeindepräsidentin von Allschwil, und Felix Keller, CVP- Landrat und Präsident der «IG Umfahrungsstrasse Allschwil», sind über die angekündigte neuerliche Verzögerung ganz und gar nicht erfreut. Sie befürchten Auswirkungen auf die bauliche Entwicklung des Areals und verlangen eine Aussprache mit der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD). Der Zubringer Allschwil ist Teil der schon im März 2015 mit 61,2 Prozent angenommenen Initiative «Für eine Umfahrungsstrasse Allschwil». Im damals geforderten Gesetzesartikel wird der Kanton Basel-Landschaft dazu verpflichtet, die Umfahrung Allschwil «mit besonderer Dringlichkeit» zu planen und auch umzusetzen.