AWB 4.5.2018: Parteienbeitrag

Bildung: Dinge nicht zu Ende gedacht


Die kommende Abstimmung steht wieder mal im Zeichen von Bildungsvorlagen. Das hat in letzter Zeit enorm zugenommen, und wissen Sie warum? Weil der Bildungsrat Dinge entscheidet, die teilweise nicht zu Ende gedacht sind. Und Entscheide des Bildungsrates kann weder die Regierung noch der Landrat umstossen. Diese Entscheide sind sakrosankt. Sie müssen umgesetzt werden. Egal wie unsinnig die sind. Zudem sitzen im Bildungsrat mehr als ein Drittel Politiker! Nur gerade drei Personen (etwa ein Fünftel) vertreten die Macher an der Front, die Lehrpersonen (Vertreter der Amtlichen Kantonalkonferenz AKK). Der Rest sind Vertreter der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisa-tionen und der Landeskirche. Und hier setzt der Beirat Bildung an.

In diesem sitzen zwar auch nur drei Vertreter der AKK, aber sie werden unterstützt durch einen Vertreter der Schulratspräsidentinnen und -präsidenten und einem Vertreter der Gemeinden (Kindergarten- und Primarschulen). Sie zusammen machen die Hälfte des gesamten Beirates aus! Und das schönste daran, die Politik ist mit keinem einzigen Sitz vertreten. Es geht also um die Sache und es wird keine Parteipolitik in diesem Beirat betrieben. Die Personal- und Wirtschaftsverbände haben auch je zwei Mitglieder und auch die Landeskirchen sind mit einem Sitz vertreten. Im Ganzen also eine ausgewogene Sache. Der Beirat Bildung macht neu dem Regierungsrat Vorschläge, wie gewisse Dinge umzusetzen sind, sei dies eine neue Stundentafel oder auch ein neues Lehrmittel. Entschieden wird aber durch den Regierungsrat, der von uns direkt gewählt wird. Ich bin überzeugt, mit dem Beirat Bildung ein besseres Organ in der entsprechenden Position zu wissen, als ein Bildungsrat, der scheinbar willkürlich Stundentafeln verändert und «spannende» Lehrmittel als obligatorisch verschreibt.

 

Martin Münch, Präsident FDP Allschwil Schönenbuch