AWB 14.9.2018: Parteienbeitrag

Fair-Food? Ja, aber ...

Fair-Food! Das tönt sooooo gut, will doch jeder fair produzierte Lebensmittel. Die Initiative verlangt strenge Kontrollen im In- UND Ausland. Dass wir so etwas nicht zum Nulltarif erhalten ist ja wohl klar. Aber warum denn überhaupt eine Initiative? Wir haben bereits heute die Wahl, wir können fair produzierte Lebensmittel kaufen, und zwar in einer grossen Vielfalt. Das ist eine sehr gute Entwicklung und findet ganz ohne bürokratischen Aufwand, ohne exorbitante Preise und ohne Bevormundung der Konsumentinnen und Konsumenten statt. Nun kommen aber die Grünen mit dieser Fair-Food Initiative, haben aber überhaupt keine Idee wie diese umzusetzen sei, der Bundesrat hingegen warnt eindringlich vor einer ausufernden Bürokratie.

Der Weinbauer in Kalifornien müsste nun also von unseren Kontrolleuren regelmässig besucht werden um die An- und Abbaumethoden zu überprüfen, den Fertigungsprozess zu kontrollieren und die Weinqualität zu testen. Wo kann man sich als Kontrolleur für diesen Job bewerben? Das tönt spannend, bezahltes Weinverköstigen in Kalifornien. Ich könnte mir schlimmeres vorstellen.

Aber der Preis ist heute doch DAS Verkaufsargument Nummer eins. Alle wollen möglichst günstig in die Ferien fliegen, kurz einen Städtetrip für 59.- und Shoppen im Ausland. Wird die Initiative angenommen werden die Lebensmittelpreise steigen, weil durch die höheren Anforderungen auch noch die Produktionskosten steigen. Und dann fahren alle wieder nach Deutschland über die Grenze und machen ihre Einkäufe dort. Die Bilder kennen wir doch alle noch, als der Euromindestkurs aufgehoben wurde. Ich sage da nur: Nein Danke! und lege gleich zweimal ein NEIN in die Urne.

 

Martin Münch

Präsident FDP Allschwil Schönenbuch