AWB 13.11.2015, von Martin Münch

Nach mir die Sinnflut

 

Dies scheint mir in letzter Zeit die Einstellung vieler zu sein, wenn ich mich auf den Strassen bewege. Sei es eine Zigarettenkippe die aus einem vor dem Rotlicht wartenden Auto geschmissen wird, oder ein Fussgänger, der einfach bei Rot über die Strasse läuft und sich dann noch über den Autofahrer ärgert, der sich darüber beschwert. Ich habe wirklich das Gefühl, dass es nur noch darauf ankommt, sich als Individuum ins Zentrum der Welt zu stellen und alles daneben auszublenden.

So geschehen als ich meinen Sohn vom Pestalozzi Kindergarten abholte. Auf dem Trottoir hat ein Auto geparkt und zwar so, dass kein Durchkommen mehr möglich war und alle auf die Strasse ausweichen mussten. Ich habe die Fahrerin dann darauf angesprochen und wurde aufs übelste beschimpft. Dass dann um zwölf die Kinder ohne sich umzuschauen auf die Strasse rannten um dem Auto auszuweichen, hat die Mutter nicht gestört. Das ganze wäre ja nicht so schlimm, aber dort verkehrt der 38er, und braucht genau vor dem Kindergarten sehr viel Platz um die Kurve richtig zu fahren. Zudem wurde auf diesen Umstand sogar am Elternabend von den Kindergärtnerinnen hingewiesen.

Wo führt das hin, wenn sogar Eltern Anweisungen bezüglich Parkverbot auf dem Trottoir vor dem Kindergarten missachten?

 

Martin Münch, FDP Allschwil