AWB 10.11.2017, Parteibeitrag

Ja zur Umstellung von Bahn auf Bus


Nach dem Nein zum Bau einer neuen Tramerschliessung durch den Margarethenstich stimmen wir am 26. November im Kanton bereits wieder über ein wichtiges Thema im
öffentlichen Verkehr ab. Die Bahnlinie S9 von Sissach durch das Homburgertal und den alten Hauenstein-Scheiteltunnel nach Olten soll ab Dezember 2019 durch einen Busbetrieb ersetzt werden. Der Landrat hat diese Umstellung im Rahmen des 8. Generellen Leistungsauftrags im Bereich des öffentlichen Verkehrs für die Jahre 2018 bis 2021 im Kanton Basel-Landschaft beschlossen. Ein überparteiliches Komitee «gegen die Stilllegung der S9 / Läufelfingerli» hat dagegen das Referendum ergriffen. Das Hauptargument des Referendumskomitees, mit der Umstellung der Bahnlinie auf Busbetrieb werde der öffentliche Verkehr abgebaut, ist nicht stichhaltig. Das Gegenteil ist wahr: Die Busse verkehren künftig mindestens im Halbstundentakt, während die Bahn heute im Stundentakt unterwegs ist. Die Bevölkerung wird

durch die Busse zudem deutlich besser bedient, weil sich die Haltestellen der Buss bequemer erreichen lassen als die abgelegenen Bahnhöfe am Hang. Die mehrfach erhobenen Fahrgastzahlen zeigen denn auch, dass der Bus bereits heute beliebter ist als die Bahn. Die S9 weist sodann seit langem einen Kostendeckungsgrad von lediglich knapp 20 Prozent auf, das heisst, die restlichen 80 Prozent hat der Steuerzahlende zu tragen. Der Kanton kann schlussendlich durch die Umstellung auf den Busbetrieb jährlich 840'000 Franken einsparen und muss nach einer Stilllegung der Bahn keine Infrastrukturpauschale mehr an den Bund bezahlen. Die Vernunft gebietet, am 26. November den Landratsbeschluss über die Erteilung  eines Generellen Leistungsauftrages im Bereich des öffentlichen Verkehrs für die Jahre 2018–2021 anzunehmen.

 

Vorstand FDP Allschwil-Schönenbuch