AHV sichern – Rentenalter flexibel gestalten

In der Sommersession wurde im Nationalrat mal wieder über eine AHV-Reform debattiert. Das Problem der Altersvorsorge ist gemeinhin bekannt und der Druck, endlich eine mehrheitsfähige Reform zu beschliessen, ist immens. Bei der nationalrätlichen Behandlung des neuesten Vorstosses wurde unter anderem eine Angleichung des Rentenalters der Frauen an dasjenige der Männer beschlossen (neu beide 65). Diese Änderung ist begrüssenswert, da eine Ungleichbehandlung vor allem unter dem Blickwinkel der höheren Lebenserwartung der Frauen nicht gerechtfertigt und eine unnötige Vermischung mit dem sachfremden Thema Lohnungleichheit nicht zielführend ist.

 

Der Blick der FDP geht aber bereits über die aktuelle Reform hinaus. Dass diese zwar zwingend nötig ist um die AHV in naher Zukunft im Gleichgewicht zu halten, ist unbestritten. Trotzdem verschafft sie uns nur für kurze Zeit Luft. Deswegen läuft noch bis zum 16. Juli die Sammelfrist für die von den Jungfreisinnigen lancierte Renteninitiative, welche von der FDP unterstützt wird. Mit dieser Initiative soll endlich eine nachhaltige Lösung zur Finanzierung der Altersvorsorge erreicht werden. Sie beinhaltet insbesondere die folgenden beiden Punkte:

  • Das Rentenalter wird schrittweise auf 66 Jahre erhöht. 
  • Das Rentenalter wird an die Lebenserwartung gekoppelt.

Die Forderung einer Erhöhung des Rentenalters auf 66 Jahre ist keineswegs ein Unikum. Ganz im Gegenteil: Würde die Schweiz ihr Rentenalter auf dem aktuellen Niveau belassen, wäre sie damit bis 2030 in Westeuropa eine grosse Ausnahme. Auch die Anknüpfung des Rentenalters an die Lebenserwartung wurde bereits in diversen nordischen Ländern, aber auch in Portugal oder Italien, beschlossen und wird in weiteren Ländern diskutiert. Es ist die einzige Möglichkeit um zu verhindern, dass die AHV immer länger ausbezahlt und somit das Ungleichgewicht immer grösser wird. Trotzdem hat die Initiative einen weiten Weg vor sich und die Hoffnung besteht, dass das Bundesparlament früher im Sinne der Initiative gesetzgeberisch tätig wird und diese vorzeitig zurückgezogen werden kann. Um den Druck aufrecht zu erhalten sind wir aber vorerst auf Ihre Mitwirkung angewiesen.

 

Aus organisatorischer Sicht möchte Sie die FDP Allschwil-Schönenbuch ausserdem auf die coronabedingt verschobene Generalversammlung aufmerksam machen. Sie findet neu am 31. August 2021 statt. Wir bitten Sie, sich das Datum vorzumerken und freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen. Eine Einladung folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Damit bleibt mir nur noch, Ihnen einen schönen, erholsamen und coronafreien Sommer zu wünschen. Geniessen Sie die warmen Sommermonate mit Familie und Freunden. Ich freue mich, Sie bald wieder persönlich treffen zu können. Und an die Fussballfans unter Ihnen: Hopp Schwiiz!

 

Freundliche Grüsse

 

Martin Münch

Präsident FDP Allschwil-Schönenbuch